Fachzeitschriften aus dem Bereich Medienwissenschaft |
Fachzeitschriften aus dem Bereich Medienwissenschaft
In den vergangenen Jahrzehnten haben die Kommunikations- und Medienwissenschaften an Bedeutung und an Beliebtheit gewonnen. Die Medienwelt bietet eine Vielzahl an abwechslungsreichen Berufen. Sie können in der Praxis angesiedelt und auf die modernen Medien ausgerichtet sein, genauso aber auch in den Bereich der Kultur und Geschichte oder der Theorie und Forschung gehören. Fachzeitschriften berichten über relevante Fragestellungen und aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Sie beleuchten rechtliche Aspekte und präsentieren neue Veröffentlichungen. Außerdem verstehen sich die meisten Fachzeitschriften als Foren, die nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch den Austausch zwischen den Disziplinen anregen wollen. In diesem Beitrag stellen wir ausgewählte Fachzeitschriften aus dem Bereich Medienwissenschaft vor.
DAS ARCHIV – Magazin für Kommunikationsgeschichte Die Kommunikation, der Mensch und die Technik in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft sind das Thema der Fachzeitschrift DAS ARCHIV. Die Beiträge spannen einen Bogen vom antiken Botenwesen bis zur E-Mail, von der Schiffspost bis zur Philatelie und von der Technik- bis zur Kulturgeschichte. Berichte über Ausstellungen und Veranstaltungen der Museen für Kommunikation in Berlin, Frankfurt und Nürnberg sind ebenfalls feste Inhalte der Fachzeitschrift. Die enge Zusammenarbeit mit der Museumsstiftung Post und Telekommunikation eröffnet der Redaktion Einblicke in deutschlandweit einmalige Sammlungen. Gleichzeitig wird die Fachzeitschrift, die in vier Ausgaben pro Jahr erscheint, damit auch zum Museumsmagazin.
Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte In den vergangenen zwei Jahrzehnten interessiert sich die Kommunikationswissenschaft wieder stärker für die Geschichte der Kommunikation. Die Geschichts- und die Kulturwissenschaft, aber auch andere Disziplinen, die speziell die Zusammenhänge zwischen der Entstehung der Moderne und der Entwicklung der Öffentlichkeit untersuchen, haben dazu sicher einen Beitrag geleistet. Einen Anteil daran trägt aber genauso das Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte. Es erscheint seit 1999. Als interdisziplinäres Forum stellt es Forschungsergebnisse aus der Kommunikationsgeschichte für die Kommunikationswissenschaft und die angrenzenden Disziplinen bereit.
Medienwissenschaft. Rezensionen. reviews Die Fachzeitschrift Medienwissenschaft. Rezensionen. reviews wurde 1984 von Thomas Koebner und Karl Riha an der Philipps-Universität in Marburg gegründet. Das Ziel war, der Medienwissenschaft eine Bühne zu geben und einen festen Platz in der akademischen Öffentlichkeit für sie zu schaffen. Im Jahr 2008 kam ein Online-Portal dazu, das in den vergangenen Jahren zu einem Open-Journal-System ausgebaut wurde. Die Fachzeitschrift versteht sich als ein kritisches Forum, das über aktuelle Forschungsfelder berichtet und die neuesten fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen präsentiert. Der umfangreiche Rezensionsteil liefert einen Überblick über das vielseitige Spektrum aktueller Publikationen. Dabei werden die Neuerscheinungen von versierten Autoren kommentiert und bewertet. Analysen behandeln künftige Standardwerke, während sich eigene Rubriken mit interessanten Fundstücken und altbewährten Klassikern der Medienwissenschaft beschäftigen. Komplettiert werden die Inhalte durch Beiträge, die aktuelle Mediendiskussionen aufgreifen oder den Blick auf neue Forschungsfelder richten. Die Fachzeitschrift erscheint in vier Ausgaben pro Jahr.
montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation Aktuelle Forschungsergebnisse aus der Film- und Medienwissenschaft finden in der Fachzeitschrift montage AV ihren Platz. Die Beiträge und Abhandlungen befassen sich mit relevanten Forschungsthemen, beleuchten unterschiedliche Ansätze und setzen sich mit den aktuellen Debatten über die Methoden in der Film- und Medienwissenschaft auf internationaler Ebene auseinander. Jede der beiden Ausgaben pro Jahr widmet sich einem Schwerpunktthema. Dabei ist es der Redaktion ein besonderes Anliegen, Erstübersetzungen und Ausgaben von klassischen Texten aus der Film-, Fernseh- und Medientheorie zu veröffentlichen.
RuZ – Recht und Zugang In der Fachzeitschrift RuZ stehen Rechtsfragen im Mittelpunkt, die mit dem Zugang zu digitalen Sammlungen zusammenhängen. Das Themenspektrum deckt dabei die gesamte Bandbreite vom Urheberrecht über das Datenschutzrecht bis hin zum Arbeitsrecht ab. Maßgeblich ist die Relevanz für die Praxis. Wenn Bestände digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, müssen rechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Andererseits erwacht eine Sammlung erst dann zum Leben, wenn sie für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit verfügbar ist. Letztlich geht es um Kommunikation. Die Fachzeitschrift, die in zwei Ausgaben pro Jahr erscheint, möchte einerseits Sammlungen in ihren vielen verschiedenen Formen betrachten. Andererseits will sie aufzeigen, wie Sammlungen Inhalte erwerben, digitalisieren und für den Zugang aufbereiten können. Die Zielgruppe der Fachzeitschrift sind demnach Einrichtungen wie Bibliotheken, Museen oder Archive, aber auch Berater, die Sammlungen bei deren Aufgaben unterstützen.
UFITA – Archiv für Medienrecht und Medienwissenschaft Bereits 1928 wurde die Fachzeitschrift „Archiv für Urheber-, Film- und Theaterrecht“ gegründet, die damit eine der ältesten Fachmedien zum Urheber- und Medienrecht im deutschsprachigen Raum ist. Seit 2018 erscheint die Zeitschrift neu ausgerichtet als interdisziplinäre Fachzeitschrift für Medienrecht und Medienwissenschaft unter dem Titel UFITA. Als forschungsorientierte Archivzeitschrift mit wissenschaftlich höchstem Anspruch bietet die Fachzeitschrift ein Forum für Abhandlungen, die sich an den Grundlagen vom privaten und öffentlichen Urheber- und Medienrecht orientieren, sozialwissenschaftliche Aspekte der Kommunikations- und Medienwissenschaft behandeln und interdisziplinäre Zusammenhänge herstellen. Namhafte Autoren gehen in Aufsätzen und Gutachten relevanten Fragen und aktuellen Entwicklungen nach. Rechtsphilosophische und rechtshistorische Aspekte finden dabei ebenso Berücksichtigung wie methodologische oder ökonomische Grundlagen.
Daneben möchte die Fachzeitschrift eine Plattform bereitstellen, die interdisziplinäre Diskussionen fördert. Deshalb legt das redaktionelle Konzept großen Wert darauf, Verbindungen zur internationalen Forschung herzustellen, bei rechtlichen Fragen Vergleiche zu ziehen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen zu hören. Die Fachzeitschrift erscheint halbjährlich. Rezensionen zu ausgewählten Veröffentlichungen, Literaturübersichten, Gastbeiträge zu einem Schwerpunktthema und aktuelle Entscheidungen aus der Rechtsprechung ergänzen die wissenschaftlichen Abhandlungen.
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