Fachzeitschriften zu Zeitgeschichte, Friedens- und Gesellschaftspolitik |
Fachzeitschriften zu Zeitgeschichte, Friedens- und Gesellschaftspolitik
Die Geschichte ist ein weites Feld mit vielen Gesichtern. Doch mit Blick auf die Geschichte geht es nicht nur darum, historische Ereignisse zu erforschen, zu dokumentieren und zu analysieren. Vielmehr spielt auch die Politik immer eine große Rolle. Denn zum einen sind politische Entscheidungen oft erst der Auslöser für geschichtliche Geschehnisse. Und zum anderen hängt es von der Regierung eines Landes ab, wie der Umgang mit Geschichte und die Bewältigung der Vergangenheit erfolgt. Fachzeitschriften aus diesem Themenbereich beleuchten historische und aktuelle Entwicklungen aus dem Blickwinkel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Sie analysieren das Geschehen, veröffentlichen Forschungsergebnisse und untersuchen den wissenschaftlichen Diskurs. Auf diese Weise schaffen sie ein Forum, das Fachwissen bereitstellt und den interdisziplinären Austausch fördert. Wir stellen in diesem Beitrag sieben Fachzeitschriften zu Zeitgeschichte, Friedens- und Gesellschaftspolitik vor!
Die Friedens-Warte Im Jahr 1899 von Alfred Fried gegründet, gehört die Friedens-Warte zu den ältesten Fachzeitschriften im deutschsprachigen Raum zum Thema Friedenssicherung und deren Organisation auf internationaler Ebene. Dabei versteht sich die Fachzeitschrift als ein zentrales Forum für die friedenswissenschaftliche Diskussion. Fachbeiträge vermitteln Fachwissen und fördern den Austausch der Friedenswissenschaften und ihren angrenzenden Disziplinen mit- und untereinander. Gleichzeitig möchte die Fachzeitschrift dazu beitragen, dass das notwendige Wissen, das die Politik für eine aktive Friedensgestaltung benötigt, in der politischen Praxis ankommt. Die Fachzeitschrift erscheint halbjährlich als Doppelheft und wird auf Deutsch und auf Englisch publiziert.
FORUM für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte Seit Ende der 1990er-Jahre hat sich das FORUM einen festen Platz unter den Publikationen zur osteuropäischen Forschung gesichert. Das redaktionelle Konzept sieht einerseits vor, Fakten der Zeitgeschichte zu vermitteln. Andererseits gewähren die Fachbeiträge Einblicke in die Ideengeschichte, greifen aktuelle Diskussionen auf und rezensieren Werke zur Zeitgeschichte in Mittel- und Osteuropa. Die Fachzeitschrift, die in zwei Ausgaben jährlich erscheint, stellt aber nicht nur die Geschichte als solches in den Mittelpunkt. Vielmehr beleuchtet sie verschiedene Aspekte. Dafür steuern zum Beispiel Politologen, Juristen, Literaten oder Wirtschaftswissenschaftler Beiträge bei. Außerdem veröffentlicht die Fachzeitschrift übersetzte Beiträge aus Russland, Polen und Tschechien, um so den wissenschaftlichen Diskurs in Osteuropa widerzuspiegeln und eine Brücke zwischen Ost und West zu bauen.
Humanitäres Völkerrecht Die Fachzeitschrift Humanitäres Völkerrecht/Journal of International Law of Peace and Armed Conflict befasst sich in zwei Ausgaben pro Jahr mit den bewaffneten Konflikten unserer Zeit. Außerdem widmet sie sich den vielen aktuellen und relevanten Fragen zum humanitären Völkerrecht und seinen angrenzenden Gebieten, zum Schutz der internationalen Menschenrechte, zum Völkerstrafrecht und zu den praktischen Herausforderungen, die humanitäre Hilfe und Friedenseinsätze mit sich bringen. Deutsch- und englischsprachige Fachbeiträge, Stellungnahmen, Rezensionen, Konferenzberichte und Auszüge aus der Rechtsprechung informieren über aktuelle Geschehnisse und analysieren künftige Entwicklungen. International angesehene Wissenschaftler kommen dabei genauso zu Wort wie erfahrene Praktiker.
JPG - Jahrbuch für Politik und Geschichte Im deutschsprachigen, wissenschaftlichen Umfeld ist das JPG das erste, regelmäßig erscheinende Medium, das speziell die vielseitigen, oft disziplinübergreifenden Forschungen zur Geschichtspolitik und Erinnerungskultur behandelt. Dabei versteht sich das Fachperiodikum als Wissenschaftsforum für die breitgefächerte, mitunter sehr spezialisierte Forschung zum Umgang der Politik mit Geschichte. Rechtshistorische Studien zur Bewältigung der Vergangenheit aus strafrechtlicher Sicht oder zeithistorische Abhandlungen zur wissenschaftlichen Geschichtspolitik veröffentlicht die Fachzeitschrift dafür genauso wie kulturwissenschaftliche Aufsätze zur Thematik des Erinnerns oder Untersuchungen zur Entstehungsgeschichte von Demokratien. Das Fachmedium vereint interdisziplinäre Blickwinkel und stellt die methodischen, theoretischen und empirischen Ansätze der jüngsten Forschung in den Vordergrund. Dabei ist es der Redaktion ein großes Anliegen, die internationale Forschung zu berücksichtigen. Aus diesem Grund enthält jede Ausgabe mindestens einen Fachbeitrag auf Englisch.
Lettre International In vier Ausgaben pro Jahr liefert die Fachzeitschrift eine bunte Mischung aus Beiträgen, Reportagen, Erzählungen und Interviews. Es geht um Gesellschaft und Politik, Kunst und Fotografie, nüchterne, teils brisante Wahrheiten und Poesie. Internationale Autoren veröffentlichen in der Fachzeitschrift aktuelle Beiträge erstmals in deutscher Sprache und lassen so ein intellektuelles Spiegelbild des Weltgeschehens entstehen.
OST-WEST. Europäische Perspektiven Die Fachzeitschrift möchte ein offenes Forum für den Austausch zwischen dem Osten und dem Westen Europas bieten. Fachbeiträge, Aufsätze und Abhandlungen sollen das Zusammenwachsen zu einem neuen Europa begleiten und konstruktiv sowie sachlich kontrovers dabei helfen, eine gemeinsame Identität entstehen zu lassen. Die Beiträge steuern angesehene Autoren bei, unter denen neben erfahrenen Journalisten auch Wissenschaftler, Kirchenvertreter und Schriftsteller aus den Nachbarländern im Osten sind. Oft eröffnen gerade deren Beiträge andere, neue und teils überraschende Sichtweisen auf die Probleme und die Entwicklungen in Osteuropa. Die Fachzeitschrift erscheint vierteljährlich.
vorgänge Bereits seit 1961 analysiert die Fachzeitschrift politische und gesellschaftliche Vorgänge aus dem Blickwinkel der Sozialwissenschaften und der Kulturkritik. Dabei ist das redaktionelle Konzept so angelegt, dass die Beiträge nicht nur das akademische Fachpublikum ansprechen. Stattdessen möchte die Fachzeitschrift einen breiteren Leserkreis außerhalb der Fachdisziplinen erreichen und in eine nachhaltige Diskussion über die drängenden Probleme unserer Zeit einbinden. Jede der vier Ausgaben pro Jahr befasst sich mit einem Schwerpunktthema, das in mehreren Beiträgen umfassend und unter verschiedenen Aspekten beleuchtet, untersucht und analysiert wird. Ergänzend dazu bringen Kommentare und Kolumnen aktuelle Entwicklungen in der Gesellschaftspolitik zur Sprache. Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
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