Fachzeitschriften zu Migration und Integration |
Fachzeitschriften zu Migration und Integration
Ist es richtig und vertretbar, Zuwanderung zu beschränken? Wie viel kulturelle Vielfalt verträgt ein Land? Wie konsequent müssen Abschiebungen durchgesetzt werden? Welche Maßnahmen sind notwendig, um Migranten dabei zu unterstützen, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen? Solche Fragen gehören zu den Themen, die sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft leidenschaftlich diskutiert werden. Weitestgehend Einigkeit besteht zwar darüber, dass die Sprache ein wesentlicher Schlüssel ist. Nur wer Deutsch kann, hat die Chance, Kontakte zu knüpfen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Ebenso wichtig ist Arbeit. Wer einem Job nachgehen kann, kann seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten, seine Kompetenzen einbringen und zum Sozialsystem beitragen. Doch Integration ist kein Selbstläufer. Sie muss aktiv stattfinden, kann aber nicht erzwungen zu werden. Wie eine erfolgreiche Integration umgesetzt werden kann, löst ebenso Debatten aus wie die Frage, wie viel Migration ein Land schultern kann. Fachzeitschriften aus diesem Themenbereich setzen sich mit solchen heiklen Themen auseinander. Sie analysieren Entwicklungen, hinterfragen Entscheidungen und berichten über aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung. Zur Zielgruppe zählen letztlich alle, die beruflich oder im Rahmen eines Ehrenamts mit diesem Themenkomplex zu tun haben. Wir stellen in diesem Beitrag Fachzeitschriften zu Migration und Integration vor.
EJM – Europäisches Journal für Minderheitenfragen In Europa leben rund 340 Minderheiten. Sie machen ungefähr ein Siebtel der Bevölkerung Europas aus und sprechen etwa ein Drittel der 90 europäischen Sprachen. Die Geschichte des ehemaligen Jugoslawiens hat sehr eindrucksvoll gezeigt, dass der Schutz von Minderheiten über Krieg und Frieden entscheiden kann. Deshalb wurden Minderheitenfragen auch wieder auf die Agenda der EU gesetzt. 2008 wurde das EJM gegründet. Die interdisziplinäre Fachzeitschrift diskutiert Themen, die sich damit auseinandersetzen, wie die sprachliche und kulturelle Identität und Existenz von Minderheiten gewahrt werden kann. Gleichzeitig beobachtet die Fachzeitschrift die Entwicklungen. Das Ziel der Fachzeitschrift ist, einerseits zur kulturellen Vielfalt und zum inneren Frieden in Europa beizutragen. Andererseits möchte die Fachzeitschrift Informationen und Hintergrundwissen bereitstellen, das notwendig ist, um bei politischen Entscheidungen von der europäischen bis runter zur kommunalen Ebene die Belange der verschiedenen Volksgruppen angemessen zu berücksichtigen. Dabei durchlaufen alle Beiträge in der Fachzeitschrift das Peer-Review-Verfahren.
iz3w - Informationszentrum 3. Welt Die Fachzeitschrift zählt zu den wichtigsten unabhängigen Publikationen zu Nord-Süd-Themen im deutschsprachigen Raum. Die Beiträge befassen sich mit Fragestellungen aus Themenbereichen wie Globalisierung, Migration und Rassismus, Entwicklungspolitik oder soziale Bewegungen. Aber auch Ökologie, Medien, Literatur, Musik, Kunst oder Sport zählen zu den Inhalten. Von der Fachzeitschrift erscheinen sechs Ausgaben pro Jahr. Ergänzt werden die Zeitschriften in unregelmäßigen Abständen durch Sonderhefte, Bücher und Pressedokumentationen. Außerdem steht ein umfangreiches Archiv zur Verfügung.
Journal of European Integration History - Zeitschrift für Geschichte der europäischen Integration Mit Historikern und Politologen als wesentliche Zielgruppe widmet sich die Fachzeitschrift der Erforschung der europäischen Integration und der Beziehungen der Staaten Europas untereinander. Dabei soll vor allem das Beleuchten aller historischen Aspekte das Fach- und Hintergrundwissen bereitstellen, das für das Verständnis der Entwicklungen notwendig ist. Die Beiträge in der Fachzeitschrift erscheinen auf Deutsch, Englisch und Französisch. Die Fachzeitschrift wird in zwei Ausgaben pro Jahr herausgegeben.
Migration und Soziale Arbeit Wie der Titel schon andeutet, sind die Migration und die Arbeit im sozialen Bereich die Themenschwerpunkte der Fachzeitschrift. Fachartikel berichten über die Lebenssituation von Migranten in Deutschland und informieren davon ausgehend darüber, an welchen sozialen Dienstleistungen ein besonderer Bedarf besteht. Beiträge, Berichte und Reportagen möchten für ein kulturelles Miteinander auf Augenhöhe sensibilisieren, den interkulturellen Austausch fördern und gegenseitige Lernprozesse anstoßen. In jeder der vier Ausgaben pro Jahr stellt die Fachzeitschrift außerdem interkulturelle Projekte aus den Bereichen Bildung, Jugend und Soziales vor und begleitet ihre Fortschritte.
Rundbrief Bildungsauftrag Nord-Süd In vier Ausgaben pro Jahr informiert das Fachmagazin über die entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Bund und Ländern. Es liefert Hintergrundinformationen, stellt Kampagnen und Aktionen vor, berichtet über Veranstaltungen und Fortbildungsangebote und rezensiert neue Materialen. Jede Ausgabe widmet sich dabei einem Themenschwerpunkt. Das Fachmagazin ist als kostenloses Abonnement verfügbar.
ZFlucht - Zeitschrift für Flüchtlingsforschung Die Fachzeitschrift versteht sich als inter- und transdisziplinäres Medium und möchte die Schnittstelle bereitstellen, an der sich wissenschaftliche Disziplinen vernetzen und bündeln können, um gemeinsam die Flüchtlingsforschung voranzubringen. Das redaktionelle Konzept basiert auf erstklassigen wissenschaftlichen Beiträgen, die sich mit Flucht, Vertreibung, verschiedenen Ausprägungen der Gewaltmigration, aber auch mit dem Schutz und der (Wieder-)Integration von Flüchtlingen auseinandersetzen. Dabei können die Beiträge sowohl Theorien behandeln als auch globale, nationale, regionale oder lokale Entwicklungen beleuchten. Am Knotenpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis angesiedelt, richtet sich die Fachzeitschrift an Wissenschaftler verschiedener Fächer und an Praktiker in Politik, Verwaltung und Organisationen. Aber auch Fach- und Führungskräfte, freiwillige Helfer und Ehrenamtliche im Bereich der Sozialarbeit zählen zur Zielgruppe.
Um die herausragende Qualität zu gewährleisten, durchlaufen alle veröffentlichten Beiträge, Aufsätze und Fachartikel ein sogenannten Double Blind Peer Review. Dahinter verbirgt sich ein Begutachtungsverfahren, das zweifach anonymisiert ist. Dafür überprüfen mindestens zwei externe Gutachter unabhängig voneinander eine anonymisierte Fassung des eingereichten Manuskripts.
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